
Foto: Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace haben in der Nähe des Dannenberger Castor-Umladebahnhofs ein riesiges gelbes Stoff-X ausgerollt. Das X ist das Symbol des Widerstand im Wendland gegen die Atomtransporte nach Gorleben.
Es ist mal wieder soweit. Die Chaos-Tage in meiner alten Heimat, dem Wendland, haben bereits jetzt schon begonnen. Hubschrauber dröhnen Tag und Nacht, Polizisten "begrüßen" dich am Ortseingang... Der Atommüllzug mit 12 Castoren startet in Frankreich bereits am Freitag, 10.11.06. Tag X ist im Wendland somit bereits Sonntag, 12.11.06!Ab dem 10. November soll der nächste Transport von 12 hochradioaktiven Castorbehältern aus der Plutoniumfabrik La Hague mit einem gigantischem Polizeiaufgebot in das oberirdische Zwischenlager Gorleben durchgeknüppelt werden. Das Hin- und Herkarren von Atommüll bringt keine Lösung des Entsorgungsproblems, sondern verschärft nur den Druck auf den maroden Gorlebener Salzstock als Endlagerstandort. Obwohl eine alternative Endlagerstandortsuche angekündigt ist, wird durch die Transporte versucht Gorleben per miltärischem Staatsakt mit Gewalt als Atommüllklo zu dem zu machen, was der Salzstock nachweislich nicht ist: Nämlich wasserdicht. Dabei ist seit den frühen 80er Jahren bekannt, dass der Salzstock ein Atommüllklo mit Spülung nach oben wäre. Täglich produzieren die bereits im „normalen Störfallbetrieb“ strahlenden Reaktoren weiter radioaktiven Müll. Auch nach dem Beinahe - GAU im schwedischen Reaktor Forsmark schalten die Verantwortlichen aus Atomwirtschaft und Politik statt der Strahlenschleudern nur ihren Verstand ab.Wir werden in Gorleben Druck machen, um die Atompolitik, die nur den Finanzinteressen der Atomkonzerne dient, endzulagern! Den Atomstromern geht es nur um ihren Profit, auf Kosten von Leben und Gesundheit der Bevölkerung und nachfolgender Generationen. Das hochgefährliche Strahlenerbe muss wegen der extrem langen Halbwertzeiten der radioaktiven Isotope 1 Million Jahre sicher von der Biosphäre ferngehalten werden. Es werden also 50.000 Generationen der Strahlung ausgesetzt, nur weil die Verantwortlichen der Atomindustrie heute finanziell den Hals nicht voll bekommen können. Jede Imbissbude, die nicht nachweisen kann, wo sie ihr altes Fett entsorgt, wird geschlossen. Die Interessen der Atomindustrie, die kein sicheres Strahlengrab vorweisen kann, werden hingegen mit Wasserwerfern, Hubschraubern und Hundestaffeln verteidigt. Herzlich willkommen zur Besichtigung des real existierenden Atomstaats!
(www.castor.de)