spurious somersault

indie, alternative, singer-songwriter, dreampop, folk, alt. country, female vocal, german pop

Name:
Standort: Hamburg, Germany

Dienstag, November 28, 2006

glow of love

Hinter diesem Change-Titel von 1980 steckt der R&B-Sänger Luther Vandross, der für einige Zeit als Gastmusiker der Studiogruppe Change fungierte, deren Vorbild die Discomusik von Chic war. Der spätere Star ist damals nur Insidern bekannt: Nach einem Job als Backgroundsänger für David Bowie und zwei geflopten Soloalben Ende der Siebziger hatte er sich mit dem Einsingen von Werbejingles über Wasser gehalten. Das Gastspiel bei Change aber bedeutet für ihn den Durchbruch: Seine kristallklare Intonation kann sich in dem verträumten Song »The Glow Of Love« perfekt entfalten. Ein Jahr später stand Vandross dann bereits an der Spitze der R&B-Welt. Juli 2005 verstarb Vandross. »The Glow Of Love« wurde übrigens von einigen Künstlern gesampelt, z.B.: Janet Jackson "All for you"(2001), Phats & Small "Turn around"(1999).

Montag, November 27, 2006

"Soft Rock"

Justine Electra? Schwester von Carmen Electra? Aber nicht doch, nein! Die Dame heißt wirklich so (Justine Carla Electra Beatty). Die in Berlin lebende Australierin brachte vor kurzem erst ihr Debütalbum „Soft Rock“ heraus. Softrock? Nunja, etwas weiches haben die Songs, aber klar einordnen kann man sie nicht. Es ist eine verwirrende Vielfalt aus Folk, Indie, Electro, Blues, R’n’B, Country, Kinderlied und Experimenten. Manchmal ungewöhnlich und schräg... aber selten schön!



Video "Fancy Robots"

Dienstag, November 21, 2006

"...and I sleep with the TV on..."


Virtuosität ist nicht unbedingt sein Ding. "Nein, das interessiert mich überhaupt nicht", ich bevorzuge einfache Strukturen, mittels derer ich dann Atmosphären erzeugen kann", sagt Josh Rouse. Das schafft dieser Mann. Tanzte ich im Frühjahr noch frisch verliebt zum funkigen 'Love Vibration' (Album "1972"), tönt aus meinen Boxen heute 'My love has gone' (aus seinem fünften Album "Nashville").
Man findet in seinen Texten oft ein Stück von sich selbst...
'Why don't you come round/Baby I've been so blue, and I sleep with the TV on /It's the only sound now love's gone/When you come round, baby I've been a fool /And I've already waited so long /So long my love has gone'
So singt er in dem Song 'My love has gone'.
Josh Rouse lebt nach der Scheidung von seiner Frau in Spanien. Die zehn Songs vom 2005 erschienenden Album "Nashville" drehen sich thematisch um Trauer, Verlust und Trennung, um Aufbruch und (unerfüllte) Sehnsucht.

My love has gone (live)

Donnerstag, November 16, 2006

girls in the garage

Die Liverbirds waren, zumindest in Deutschland, die bekannteste rein weibliche Band der Beat-Ära. In ihrer Heimat England, genauer gesagt Liverpool, konnten sie sich nicht recht durchsetzen, doch nachdem sie 1963 nach Hamburg gingen, begann hier ihre erfolgreiche Zeit. Ihre vier Singles und zwei LPs auf dem Star-Club-Label wurden gut verkauft, die Band hatte eine große Fangemeinde. 1967 löste sich die Band auf.

Videos:

Peanut Butter

Dienstag, November 07, 2006

Er rollt wieder ...


Foto: Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace haben in der Nähe des Dannenberger Castor-Umladebahnhofs ein riesiges gelbes Stoff-X ausgerollt. Das X ist das Symbol des Widerstand im Wendland gegen die Atomtransporte nach Gorleben.


Es ist mal wieder soweit. Die Chaos-Tage in meiner alten Heimat, dem Wendland, haben bereits jetzt schon begonnen. Hubschrauber dröhnen Tag und Nacht, Polizisten "begrüßen" dich am Ortseingang... Der Atommüllzug mit 12 Castoren startet in Frankreich bereits am Freitag, 10.11.06. Tag X ist im Wendland somit bereits Sonntag, 12.11.06!

Ab dem 10. November soll der nächste Transport von 12 hochradioaktiven Castorbehältern aus der Plutoniumfabrik La Hague mit einem gigantischem Polizeiaufgebot in das oberirdische Zwischenlager Gorleben durchgeknüppelt werden. Das Hin- und Herkarren von Atommüll bringt keine Lösung des Entsorgungsproblems, sondern verschärft nur den Druck auf den maroden Gorlebener Salzstock als Endlagerstandort. Obwohl eine alternative Endlagerstandortsuche angekündigt ist, wird durch die Transporte versucht Gorleben per miltärischem Staatsakt mit Gewalt als Atommüllklo zu dem zu machen, was der Salzstock nachweislich nicht ist: Nämlich wasserdicht. Dabei ist seit den frühen 80er Jahren bekannt, dass der Salzstock ein Atommüllklo mit Spülung nach oben wäre. Täglich produzieren die bereits im „normalen Störfallbetrieb“ strahlenden Reaktoren weiter radioaktiven Müll. Auch nach dem Beinahe - GAU im schwedischen Reaktor Forsmark schalten die Verantwortlichen aus Atomwirtschaft und Politik statt der Strahlenschleudern nur ihren Verstand ab.

Wir werden in Gorleben Druck machen, um die Atompolitik, die nur den Finanzinteressen der Atomkonzerne dient, endzulagern! Den Atomstromern geht es nur um ihren Profit, auf Kosten von Leben und Gesundheit der Bevölkerung und nachfolgender Generationen. Das hochgefährliche Strahlenerbe muss wegen der extrem langen Halbwertzeiten der radioaktiven Isotope 1 Million Jahre sicher von der Biosphäre ferngehalten werden. Es werden also 50.000 Generationen der Strahlung ausgesetzt, nur weil die Verantwortlichen der Atomindustrie heute finanziell den Hals nicht voll bekommen können. Jede Imbissbude, die nicht nachweisen kann, wo sie ihr altes Fett entsorgt, wird geschlossen. Die Interessen der Atomindustrie, die kein sicheres Strahlengrab vorweisen kann, werden hingegen mit Wasserwerfern, Hubschraubern und Hundestaffeln verteidigt. Herzlich willkommen zur Besichtigung des real existierenden Atomstaats!
(www.castor.de)