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Dienstag, Oktober 31, 2006
"Pop-Sinfonie in vier Sätzen"
Der Mitbegründer der Hamburger Schule, Bernd Begemann, hat vor kurzem sein 15. Album "Ich werde sie finden" herausgebracht. Und das solo, ohne "die Befreiung". Obwohl die natürlich auch mit im Studio waren. Eine Platte für die traurigen Stunden, die warmen Tage, die stürmischen Zeiten. Für die kuscheligen Stunden findet sich der Song "Irgendwie klappt es mit uns", ein wundervolles Duett mit Regy Clasen. Sein Album in drei Sätzen? Bernd Begemann: "Sexuelles Vagabundieren versus häusliches Glück. Wer wird siegen? Was wird dich zuerst umbringen?"
Heute mal wieder ein Alltime-favourite von mir: Stina Nordenstam mit "Little Star". Der Song ist auch auf dem Soundtrack eines meiner Lieblingsfilme "Romeo & Julia" zu finden. Der Song wird eigentlich erst in der zweiten Hälfte so richtig schön... ;-)
France Gall begann ihre Karriere bereits als Teenager. 1963 war sie Gewinnerin des "Grand Prix d'Eurovision" mit dem Song "Poupée de cire, poupée de son". Mit Hilfe von Komponisten und Produzenten Serge Gainsbourg sowie einem Image, dass als Gemisch aufreizender Cover-Photos, frivoler Texte und einem Erotik vermittelnden Stimmgestus unzweifelhaft in Richtung Lolita zielte, erlangte die Gall 1965 den vorläufigen Höhepunkt ihrer Sängerinnen-Karriere. 1988 hatte sie noch einmal einen Riesenhit in Deutschland, als sie mit dem französischsprachigen "Ella elle l'a" auf Platz 1 der deutschen Charts landete. Geschrieben wurde der Song von ihrem Ehemann Michel Berger. Michel Berger starb 1992 im Alter von 44 Jahren an Herzversagen, ihre gemeinsame Tochter 1997 mit 19 an Mukoviszidose. Seitdem ist es ruhig geworden um France Gall. Sie lebt zurückgezogen in Frankreich und dem Senegal.
France Gall - Avant la bagarre
Weitere Videos:
Les Sucettes (Der Song handelt oberflächlich gesehen von zuckrigen Dauerlutschern - bei genauerer Interpretation wird jedoch deutlich, dass der Text Oralsex beschreibt.)
Ein einmaliges Video und ein bittersüßer Song von Guster, aus ihrem Album "Ganging up on the sun". Guster existiert bereits seit 1991 und nannten sich anfangs noch Gus. Die Band aus Boston, Massachusetts gewann kürzlich bei den Boston Music Awards "Album of the year (major)".
Endlich ist er wieder da - der megamelancholische, schwermütige, verträumte, sehnsüchtige, hoffnungslose Romantiker - Maximilian Hecker! Am 22. September erschien sein viertes Album "I’ll Be A Virgin, I’ll Be A Mountain". Genau zur richtigen Zeit! So kann man sich an einem verregneten Herbsttag mit nem heißen Kaffee (oder Tee) und der Hecker'schen Musik zurückziehen. Was hat er diesmal ausgeheckt? Man könnte meinen, für Maximilian scheint nun doch mal wieder die Sonne. Einige Songs klingen sogar beschwingt, wie beispielsweise 'Silly Lilly, Funny Bunny'. Hecker sagt, "Oberflaechlich betrachtet ist dieses Album wohl die positivste Platte, die ich bisher gemacht habe." Aber irgendetwas fehlt... achja, die Kopfstimme! Hecker setzt in diesem Album vermehrt die Bruststimme ein. Auch okay, obwohl es gerade sein Falsett war, was ihn ausgemacht hat. Vielleicht mögen einige sagen, Heckers Musik sei zu wehleidig, kitschig oder gar metrosexuell. Vielleicht auch einfach nur Musik für Mädchen. Wie dem auch sei, für mich macht Maximilian Hecker grandiose Musik, voller Poesie und Sehnsucht.